Nicht mehr alle Tassen
„So beautiful or so what“

Für sie kochen

Der Popticker hat sich in die Band „allo darlin‘“ verliebt

Der Bandname wirkt so, als ob Buchstaben abgefallen wären. Zwar ist der Klang dieser Band nicht unbedingt reduziert, wenn man reduziert vor allem dann benutzt, wenn man einen Zustand beschreiben will, irgendwas, was dabei war, wurde weg gelassen, als Vorgang, es hätte also auch mehr sein können, während bei „Allo Darlin“ nie mehr im Spiel war, als das, was ist: britisches Songwriting, Schlagzeug, Bass, Gitarre, manches mal noch ein anderes 4- oder 6-saitiges Instrument, hin und wieder eine Flöte oder dies oder jenes ergänzende Instrument. An dieser Musik ist die Idee des „Produzierens“ komplett vorbei gegangen, zum Glück, die Musik ist durchweg musiziert, und die musikalische Freundschaft zu den Wave Pictures und oder Darren Hayman klingt aus den Boxen. Gitarrenspiel wie Johnny Marr, Elizabeth Morris singt ähnlich wie Cardigans Nina Persson, manchmal klingt es wie Smiths tatsächlich, meine Güte ist das eine wunderbare Band.

Allo
„Woody Allen“, so heisst das Lied, das am ehesten exemplarisch genannt sein könnte, um zu sagen, wie diese Musik klingt, wie die Texte klingen: „In the movie of our lives, would Woody Allen wright the screenplay? not his best era, not his worst either but I wouldn‘t be like Diane Keaton in Manhattan, so cerebal she runs away from every romance.“ - und das ganze dann geformt in eine catchy Melodie und in der zweiten Strophe auf Ingmar Bergmann übertragen, musiziert ein wenig wie gedimmte Violent Femmes. Diese Band, „allo darlin“ möchte man am Liebsten zu sich nach hause einladen, für sie kochen und kennen lernen.

 

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