Alben
01 David Byrne American Utopia
02 Mia Diekow Ärger im Paradies
03 Halo Maud Je suis une île
04 Dobet Gnahoré Miziki
05 Sophie Hunger Molecules
06 Herbert Grönemeyer Tumult
07 Jain Souldier
08 Vanessa Paradis Les Sources
09 Fatoumata Diawara Fenfo
10 Christine & the Queens Chris
Songs
01 Your Smith The spot / <video>
02 Chris Damn, dis moi <video>
03 Dobet Gnahoré La Clé / <audio>
04 Claire Laffut Mojo / <video>
05 Sophie Hunger She makes president
06 Laing Meine Sprache / <live>
07 Mia Diekow Winterfell / <live>
08 David Byrne Everybody’s coming to my house
09 Jain Flash (Point-Noire)/ <lyric-video>
10 Herbert Grönemeyer Leichtsinn und Liebe
„Everyday is a miracle“, singt David Byrne auf einer Platte, die er allen Ernstes „american utopia“ nennt, eine musikalische Spurensuche, könnte man sagen, nach dem Guten auf der Welt, die Byrne zeitgleich auf einer Website ("reasons to be cheerful") anstrebt, auf der er gute Nachrichten sammelt und verbreitet. Und das in diesem weltmusikalischen Popentwurf aus verzwackten Rhythmen, globalen Harmonien, schönen Melodien, Geschichten und surrealen Allegorien - eine erhabenes Album eines erhabenen Altmeisters war für mich in diesem Jahr das Beste - und auch wenn Lichtjahre zwischen den Popentwürfen und den Altern von ihm, Byrne und Mia Diekow liegen mögen, so gibt es doch eine Parallele: Songtexte zwischen Geschichte und Surrealem. Mia Diekow hat etwas gemacht, da muss man auch erst mal drauf kommen - eine deutschsprachige Bluesplatte. So höre ich das jedenfalls. Mit Streichern, folkigen Tupfern, komischen Ideen, Sprechparts und archaischen Sprachbildern, die bisweilen nach Naturlyrik klingen, Gospelanleihen und Jazzharmonien - auf dem Album „Ärger im Paradies“ sind so viel schöne Ideen und Lieder drauf, dass ich es so oft wie kein anderes in diesem Jahr gehört habe. Halo Maud hat dem französischen Chanson wiederum eine grosse Prise Pop und eine kleine Prise Prog-Rock abgewonnen und aus diesen Erträgen ihr Album „je suis und île“ gekocht, das ich zu tiefst subjektiv tief liebe, ohne genau sagen zu können, warum - hört mal hin - < HIER > zum Beispiel. Im Falle von Dobet Gnahorés Platte habe ich das zumindest versucht, < HIER >, und Sophie Hunger? Ja, die kann eben urplötzlich auch Synthiepop - und über meine Platten des Jahres 06 bis 10 wird hier noch die Rede sein, in der ersten Januar-Woche.
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