/// Blubbernde Percussion, französische Strophe, englischer Refrain, geschichtete Chöre und lakonischer Gesang - in zwei Minuten und 20 Sekunden skizziert die in Montreal lebende Dominique Fils-Aimé mit ihrem neuen Song „go get it“ einen weltpoppigen Chanson mit entspannter Virtuosität. Diese Musik gibt nichts vor sondern ist nur das, was sie sie ist - wunderschön. /// Auch Fishbachs Musik könnte man noch Chanson nennen, aber es steckt mehr Pop-Inszenierung und vor allem 80er-Synthie-Wave drin. Ihr neuer Song „Masque D’Or“ , schon der dritte eines mutmasslich zweiten Albums, klingt, als wären Human League ins Paris von heute gezogen. Oder wie die frühen Spandau Ballet. In der Summe ist das sehr selbstverständlich und gleichzeitig ziemlich merkwürdig.
/// Der zerfallende Song „intouchable et immortel“ von Fanny Bloom, ebenfalls aus Montréal, kommt in seinen seichten Piano-Tupfern zunächst weniger seltsam daher, schwingt sich aber mit orchestraler Untermalung und jazzigen Trompetensolo auch in andere Sphären als Pop oder Chanson alleine. Das Album, von dem der Song stammt, „Rêve encore“, ist ebenso vielseitig und bringt Elektropop mit Jazz, Chanson, Indierock und Synthiepop in Einklang. /// Alle drei genannten Sänger:innen sind auf Bandcamp präsent, eine Streaming- aber vor allem Shop-Plattform für Indie-Künstler:innen - sehr empfehlenswert, sich dort mal ein wenig umzusehen. Hier die drei Links für heute: /// < Dominique Fils-Aimé > /// < Fishbach > /// < Fanny Bloom > ///
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