Bryan Adams behauptet, ein Album gemacht zu haben
Die neue Platte von Bryan Adams ist mutmasslich als post-corona-Veröffentlichung geplant und gemeint gewesen - sie heißt jedenfalls „So Happy It Hurts“. Irgendwie passt der Titel jetzt nicht mehr so richtig in die europäische Popkulturlandschaft, aber das nur nebenbei - der happy Poprock jedenfalls, den der notorisch heisere Fotograf auf diesem neuen Album zelebriert, ist im Grunde genommen wirklich so happy, dass es wehtut. Aber auch so überraschungslos, dass nichts wehtut. Im Grunde genommen ist das ein Rock-Album ohne Rock, es behauptet Riffs, Rauhbeinigkeit und Rebellion, aber zu keiner Sekunde kommen Riffs, Rauhbeinigkeit und Rebellion irgendwo an. Adams, mittlerweile auch ein veritabler Fotograf, macht Rock wie für ein Fashionmagazin, aber nun gut: Seit je her gibt es für diese Art Musik durchaus einen Markt. Man fragt sich nur, wie irgendein:e Musiker:in damit zufrieden sein kann, wenn auf einer Platte von immerhin 45 Minuten Länge wirklich nichts in irgendeiner Form originell klingt. Und ich frage mich, warum ich mich damit überhaupt beschäftige.
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