01 Peter Gabriel / i/o
Fast 20 Jahre frickelte Perfektionist Gabriel an diesem Album, und wie er hier dichteste, komplexeste Arrangements so luftig, schön und nah erfand, wie sie hier klingen, das ist schon in allen Belangen die hohe Kunst des Pop.
02 Antje Shomaker / Snacks
Mit zwei, drei Feinjustierungen an ihrem Popentwurf entwickelt Shomaker hier einen Deutschpop zwischen Indie und Mainstream, der selbst in seinen darkesten Momenten höchst vergnüglich stimmt.
03 Fatoumata Diawara / London Ko
Nie war mehr Pop in ihrem Weltenblues, selten war so viel Wahrheit in Popmusik.
04 Crucchi Gang / Fellini
Die Truppe um höchsten Eisenbahner Francesko Wilking hat einen charmanten Chamber-Italopop erfunden, mit dessen Mitteln an Klassiker des Deutschpop erinnert wird -wahnsinnig schön!
05 Jeanne Balibar / D’ici là tout été
Synthiechanson zwischen bestürzendem Rollenspiel und blankem Ernst - französischer als hier klingt das Jahr 2023 nirgendwo.
06 Lana Del Rey / Don’t you know that there’s a tunnel under the ocean boulevard
Der pastellene Feminismus in einem depressivem Amerika büßt auch auf dem achten Album nichts von seiner künstlichen Schönheit ein.
07 Deichkind / Neues vom Dauerzustand
Kids in meinem Alter mögen das.
08 Maria Basel / Bloom
Auf ihrem Debüt-Album gelingt der Wuppertalerin Basel eine schwebende Musik zwischen Singer-Songwriting, Indiepop und Neosoul mit schöner Prise bescheidenen Kitschs.
09 Charlotte Brandi / an den Alpraum
Kunstlied meets Pop in einem Zwischenraum merkwürdigster Songtexte.
10 Herbert Grönemeyer / Das ist los
Nachdem Grönemeyer 30 Jahre versicherte, niemals zur NDW gehört zu haben, macht er 2023 auf einmal ein NDW-retro-Album - selten war er selbstironischer, der liebe Herbert.
> morgen: Songs des Jahres ! ! !!
Kommentare