::: Bereits vor ein paar Wochen ist ein neuer Song des in Rumänien geborenen Popmusiker „Sorin“ erschienen: „Shallow Waters“ beginnt als sich verlierende Folk-Ballade und gleitet sanft in Dreampop-Sphären, in denen innere Bilder rauschhaft wirken können. Dieser Art von Spacetrip kann man sich nicht bei jedem Hören überlassen, aber wenn man das Ganze an sich ranlässt, trinkt man mit Bon Iver auf dem Mond einen Rotwein - weird! ::: < VideoLink >::: Pink hat zusammen mit Sting und mit dem DJ und Prodcucer, der einen leeren Farbeimer auf dem Kopf trägt, einen Song von Sting überschrieben - „Fields Of Gold“; nämlich, dessen zentrale Melodie hier nun auch bei "Dreaming" den Refrain stellt - im Dance-Rhytmus der Stadion-Disko. Braucht das Irgendwer? Nein. Richtet es Schaden an? Nein. ::: Die junge Popsängerin „mille“ veröffentlicht heute ihren Song „Heimat“, und das ist astreiner, gut gemachter Deutschpop - eine Klavierballande, die sich mit Stimmeffekten, seichten Beats und Gitarrenriff auflädt und ein wenig einer emotionalen Entladung entgegenstrebt, die dann aber ausbleibt - und dieses Nichteinlösen scheint mir aber absichtlich da klassische Deutschpop-Dramaturgie; das gefällt mir so weit ganz gut, aber ob das wirklich noch funktioniert? Bei aller Sympathie für diese Sängerin, „mille“: Auf diesem Deutschpop-Bahnhof hält seit diesem Jahr kein ICE mehr. ::: < Video-Premiere> Freitag 15.12. um 14 Uhr ::: "Davon geht die Welt nicht unter", sang einst Zarah Leander, und nun hat der Singer- und Songwriter FALK diese Zeile für sich entdeckt und seinen neuen Song so genannt. Der Song kommt im Deutsch-Rockgewand daher: In den Strophen reiht FALK Ungereimtheisfloskeln des Alltags aneinander, von denen er im Refrain dann subsumiert, die Welt ginge davon nicht unter; was auch stimmt. Auch hier muss man aber konstatieren, dass die Kapelle auf dem sinkenden Schiff Deutschpop weiter Schlager spielt, während andere auf die Rettungsboote klettern - und es kommt immer noch Nachwuchs hinter her. Leicht wird es FALK mit diesem seinen Popentwurf also nicht haben, da helfen auch meine Sympathien wenig. ::: < Song-Visualizer > ::: Die Soul-Popwerpop-Ballade „You Owned Me“ des jungen Popsängers „Battal“ kommt dramatisch daher - und handelt auch von Dramatischem: Sie berichtet von Missbrauch und häuslicher Gewalt durch den Vater des singenden Ichs; aber auch von der Bewältigung dieser entsetzlichen Erfahrungen nicht zuletzt mit eben diesem Song. Mag die Befreiung aus Zwängen und die daraus resultierende Selbstfindung auch ein oft besungener Topos der Popmusik sein - hier wird man mit emotionaler Wucht fast schon überrollt: „When you owned me, / Did you feel powerful? / When you disowned me, / Did you think I care about you / When you owned me, / Did you feel powerful? / Cause now that I own me, / I got the power to let power go.“ - beindruckend ehrlich - Respekt. ::: Battal < Linktree > :::
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