/// was heute so erscheint - die Freitagskolumne /// Der Hype um die Band „Last Dinner Party“ ist ein wenig abgeklungen, aber der ein oder andere mag die perfekten Melodien der Popband, die das Indie im Genre-Name allenfalls noch im Sound-Sinne tragen - ihr Erfolg ist immens. Die Band ELDA nun, da kann man schon im besten also zweifachem Sinne von Indiepop sprechen, und auch wenn man sich denken kann, dass ELDA eventuell von Vergleichen mit „Last Dinner Party“ genervt sind, so ist das doch nicht ganz von der Hand zu weisen: Die melodische Klarheit mit dem smuddy Arrangement des Rock führt bei beiden Bands dazu, dass man sich ein Cover ihrer pop-perligen Songs gleichermassen von Kylie Minogue und den Pixies vorstellen könnte. Die neuste Single von ELDA, „Princess And Pea“ ist nahezu perfekt, in dem was es sein will: Einstieg mit Bass und Gitarren-Flanken, Strophe staubtrocken und schüchtern, öffnet sich der Song mit Bridge und Refrain in gedämpfter Euphorie und mit höheren Tönen; und all dies in dieser leicht attitüdenhaften Traurigkeit, die eben diese als Hoffnung erscheinen lassen kann - nice. Für mich einer der bislang überzeugendsten Songs des Jahres. ///
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/// „9 Sad Symphonies“ heißt das neue Album von Kate Nash, das am 21. Juni erscheint - sechs Jahre nach ihrem letzten Album, sechs Jahre in denen zwar ein paar Songs und ein EP veröffentlicht hat, aber dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Kate Nash ein klein wenig die Ideen ausgegangen sind: Waren ihre erste beiden Alben freistehend Monumente britischen Pops als solchen, auf denen sie aus kleinen Momenten des Alltags brilliante Indie-Pop-Rock-Soul-Song-Perlen schuf, die zum Mitgröhlen und Denken einluden, konnte ich mit dem dritten Werk „Girl Talk“, wo sie ihnen Popentwurf mit Rrrrriot und Punk unterwanderte, nicht mehr so viel anfangen, und die letzte Platte Yesterday Was Forever“ war so bemüht Mainstream, dass man das nicht hören wollte. Von den neun nun angekündigten Symphonien sind nunmehr drei erschienen, und ich muss für mich sagen, dass sich hier das Album des Jahres andeutet: Britischer Chamberpop mit blubbernden Melodien und schierer Orchsterschönheit. Das nun erschienene „Space Odyssey 2001“ erzählt die Geschichte eines Wiedersehens, von großen Emotionen und beiläufigen Gesprächen, von Ängsten und Hoffnungen: Sehr viel mehr kann man in fünf Minuten nicht erzählen. ///
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