::: zum zweiten Mal hintereinander NACH dem Wochenende ::: Wenn man im Fall der neuen Band „Van Adam“ überhaupt noch Deutschpop sprechen möchte, müsste man den Begriff so weit fassen, dass er auch noch zu dem Pianopo von Ana Depenbusch oder den politischen Liedern von Konstantin Wecker passen würde. Aber vielleicht tut man dem Songwriting dieses Duos aus München damit auch keinen Gefallen: Der allererste Song dieser Formation heißt „Kind“ und ist ein zerwurschtelt-assoziatives Kunstlied nahe eines poetischen Kabaretts: „Glaubst Du an Dich selber noch?“, heißt es da, „Wer wir eigentlich sind? Ganz tief in uns drin als innerliches Kind, das innerliche Kind in mir ist irgendwie weg.“ - ein Song also über den Verlust von Naivität und Spontanität, das sich nach stiller, rein Klavier begleiteter Strophe zum Refrain mit Akkordeo und Schlagzeug auflädt, in eine kurze Polka kippt, ein Flötensolo verbaut, um später wieder zur Ruhe zu finden. Da muss man sich wirklich erst reinhören, aber man ist durchaus gespannt, was von diesem Duo noch kommen könnte. ::: YouTube-Audio < hier > ::: JPD ist ein Songwriter, der sich für seine neuen Single „Maschinen“ den Rapper Yrrre an Bord geholt hat. Der Song handelt vom guten alten Zauberlehrling, der seine Geister nicht mehr los wird: „Erst schufen wir die Maschinen. Dann fuhren wir die Maschinen. Dann ging es uns viel zu gut Und dann schlugen uns die Maschinen.“ - das alles in einem gechillten Traptonfall, in dem sich Sporen von Folk finden. Mich holt es nicht ab, aber in seiner sturen Langsamkeit schlummert ein beiläufiger Sog. ::: LINK ::: Video < hier > ::: Yvonne Catterfeld wird nicht müde, sich neu zu erfinden. Während ihr vorletztes Album den Folk im vor sieben Jahren noch sehr erfolgreichen Deutschpop suchte, übertrug sie die erlangten Erkenntnisse vor drei Jahren auf englische Soul-Songs, die auf dem Album „change“ sehr unplugged daher kamen. Ihr kommendes Album „move“ wird zwar erst im März 25 erscheinen, aber es gibt nach dem Titelsong bereits eine zweite Single. Sie heißt „in between“ und ist eine Art Easy-Listening-Gute-Laune-Soul, dem man nicht viel vorwerfen kann, ausser dass es Easy-Listening-Gute-Laune-Soul ist - als Song okay, aber auch „move“ selber war jetzt nicht soooo Aufsehen erregend - für ein ganzes Album müsste da noch was kommen. ::: Video < hier> ::: Über einen neuen Song von Blufunk-King Keziah Jones freue ich mich eigentlich immer. „Melissa“ aber kommt so seicht groovend daher, pumpt sich mit Bläsern auf, und ist einfach eine himmlisch schöne Afro-Soul-Ballade, dass ich mich um so mehr freue. ::: Video < hier > :::
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