SZS220425 ::: Warum man in Österreich viel ungezwungener mit deutschen Songtexten hantiert und sich in verschiedenste Genres ausbreitet, ist schwer zu beantworten; vielleicht ist der stets leicht zynisch-österreichische Zungenschlag anpassungsfähiger als starres Hochdeutsch. „1000 Rosen" jedenfalls, um zum ersten neuen Song zum Ostermontag zu kommen, suchen den Punk im Austropop,
wenn man diese beiden Genre-Bezeichnungen jeweils überhaupt noch benutzen möchte: „Von Wien bis übern Jordan/ ists nur ein kleines Stück / Schon wieder ists so weit Sag mir warum du schweigst“, sing-ruft in bewährter Wut zu harten Gitarrenriffen - wer „Wanda“ mag, kann da sofort andocken, obgleich es viel schroffer ist - vielleicht ist das auch das Geheimnis: Alle österreichischen Bands bilden einen Teppich, so dass Genre-Sprünge niemals weit sind. ::: Bleiben wir in Österreich:
„NOA“ kommt auch daher und hüpft durch sein Jugendzimmer auf der Suche nach Poprock, und davon singt der 17-Jährige auch: „Treffen uns danach bei und spielen drei Stunden Fifa / reden über alles und geniessen bella vita / bin spät, müde Augenlider / täglich grüßt das Murmeltier und morgen alles wieder.“ - das alles in einem Self-Made-Sound mit fluffiger Rockgitarre: Nice. ::: „Spike Island“, damit ist mutmasslich nicht Österreich gemeint, aber wir können uns wohl darauf einigen, dass die neues Single von „Pulp“ ein großartiger Popsong ist. Und ich meine: Pulp! - Hallo? :::
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