::: 300325 ::: ::: Es gibt kaum mehr Bands, die meiste der unfassbar vielen Popmusik, die erscheint, kommt von Einzelkünstler:innen. Ironie des Schicksals: Eine der vielen Musik-Produktionsttools unserer Zeit heißt ausgerechnet „Garage Band“, denn die Musik, die man mit dieser App macht, kling nach zwei Dingen ganz sich nicht: Garage und Band. Dennoch ist „Garage
Band“ allerorten: Rihannas Signature-Hit „Umbrella“ beruht auf einem PreSet-Beat des Apple-Musik-Programms ebenso wie Sabrina Carpenters’ „Espresso“, für welches sie sich sogar das subtil-funky Gitarrenriff von Apple entlehnt hat. Nun weiß ich nicht ob, Francesco Li Greci Garage-Band verwendet, aber seine Debut-Single, die er unter dem Namen „LG Frank“ veröffentlicht, hat etwas Franchise-Pop-Mässiges, das nach derartigen Apps zumindest riecht. Das kann nicht verstellen, dass wir es bei „Just A Dream“ mit einem recht souveränen Song zu tun haben, in dem Synthie-Flächen, Garage-Band-Artiger Beat und fluffy-funky-Gitarren zu einer
kompakten Einheit verschmelzen, auf der LG Frank singt und autotuned - vieles wurde hier richtig gemacht, aber irgendwie wirkt es antiseptisch. ::: Bisschen nach Garage-Band ohne Band und Garage klingt auch der Song „Do you wanna feel it all?“ von Gregor Wessely, der sich als Popsänger „Greyshadow“ nennt: Aus dem Ärmel geschüttelter Uptemporock frisch aus den 80ern importiert. ::: Der Lounge-Soul der neuen Single „Passion Play“ von Ada Morghe stolpert fluffig. luftig durch die Boxen, es grooved, es heben Streicher in verschiedene Himmel, und ein Flötensolo
hat man auch schon lange nicht mehr gehört: NIce. ::: Mit einer fluffigen Uptempo-Nummer leiten die Schwestern von „Haim“ wohl ein neues Album ein: „Relationship“ bleibt aber ein wenig unter den Möglichkeiten dieser an sich interessanten Band - es bleibt einfach durchweg auf einem Energielevel und ist letzlich ein langweiliger Song. ::: Ob es eine Selbsthilfegruppe gibt, die Menschen hilft, die „Dieter“ heißen, das wissen wir bis heute nicht - vielleicht war es auch eine Lüge für die
Show „Wer dreimal lügt“ (der Link ist < HIER >)- aber nun kann den Dieters wirklich geholfen werden, denn „Rami Hattab“ singt für sie: „Das ist für dich und alle, die nicht wissen, wie zur Hölle es weitergeht. / Egal, was dir fehlt. Egal, wo du bist. Wie’s dich erwischt. / Hallo Dieter, dieser Song hier ist für dich.“ - so ganz kommt man nicht dahinter, wie das gemeint ist, aber das macht ja nichts, denn Pop kann schön sein, egal wie’s gemeint ist. :::